PMF74: Eine Reise ins Herz der Heldengeschichte während des Zweiten Weltkriegs.
Der Gedenkweg PMF74, der in Ville-la-Grand (Hochsavoyen) in der Schule Saint-François (dem Juvenat) eingebettet ist, würdigt die mutigen Taten von vier Missionaren während des Zweiten Weltkriegs. Die Patres Frontin, Louis Favre und Gilbert Pernoud sowie der Bruder Raymond Boccard riskierten ihr Leben, um fast 2.000 Flüchtlinge (Juden, Widerstandskämpfer und STO-Verweigerer) in die Schweiz zu schmuggeln und so Hoffnung in dunklen Zeiten zu geben.
Der Rundgang besteht aus 16 Tafeln, die in vier Themenbereiche unterteilt sind und historische Karten, chronologische Friese, Biografien, Comics und visuelle Erzählungen miteinander verbinden. Er ermöglicht es einem breiten Publikum, in diese bewegende Seite der gemeinsamen Erinnerung einzutauchen und das Bewusstsein für die Werte Mut und Solidarität zu wecken.
Es werden regelmäßig Führungen angeboten, die insbesondere von den Schülern der Schule geleitet werden. Dadurch wird eine generationenübergreifende und erzieherische Weitergabe der Erinnerung gefördert, die es jungen Menschen ermöglicht, sich diese Geschichte anzueignen und sie mit zukünftigen Generationen zu teilen.
Der Parcours und seine Architektur :
16 pädagogische Tafeln, die in vier thematische Pole aufgeteilt sind und die Erfahrung des Besuchers strukturieren.
- Das Juvenat und Bruder Boccard: Vorstellung der Einrichtung und der Rolle des Gärtners als Wächter, der die Durchgänge anzeigt.
- Kartografie der Wege: Karten, Zeitleisten und Daten, die den Exodus und die Aufnahmeringe in Hochsavoyen und der Schweiz veranschaulichen.
- Hommage an Pater Louis Favre: Porträt des tragisch gemarterten Widerstandskämpfers, der eine Figur der Aufopferung für die Freiheit war.
- Schweizer Aufnahme & grenzüberschreitendes Gedächtnis: Beleuchtung der Aufnahmepolitik in der Schweiz und des historiografischen Gedächtnisses jenseits der Grenze.
Warum ist dieser Ort einzigartig?
- Verkörperte Erinnerung: Indem der Parcours einen Ort des Untergrunds in eine pädagogische Stätte verwandelt, verkörpert er die Weitergabe der gelebten Erinnerung.
- Junge Mediatoren: Mittel- und Oberstufenschüler werden zu Akteuren der Erinnerungspflicht.
- Grenzüberschreitender Ansatz: Der Ort, der sowohl in Frankreich als auch in der Schweiz liegt, zeugt von der Solidarität und den Wegen der Aufnahme während des Krieges.
- Reichhaltige visuelle Vermittlung: Einfallsreiche Pädagogik, die Visualisierungen, Erzählungen und Partizipation miteinander verbindet.
- Kollektives Engagement: Eine Initiative, die von der Bildungsgemeinschaft, Historikern und lokalen Abgeordneten ins Leben gerufen und getragen wurde, um dieses Erbe zu bewahren.
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